Raubkopierer.info - Das Böse ist unter uns!

Wann wird man zum Raubkopierer?

Noch vor wenigen Jahren war das Kopieren von VHS und CDs ohne Ausnahme erlaubt. Mit dem Kauf einer CD war man berechtigt bis zu sieben Sicherheitskopien für den Eigenbedarf sowie für Freunde und Bekannte herzustellen. Doch mit dem Aufkommen von Tauschbörsen im Internet wie Napster und Kazaa geriet die Entwicklung aus dem Ruder, und die Musikkonzerne schalteten die Politik ein.

Heute wird jede Vervielfältigung einer CD oder DVD als Raubkopie bezeichnet. Ganze Horden von Anwälten sorgen im Auftrag der Industrie dafür, dass Schwarzkopierer als Verbrecher behandelt und verurteilt werden. Doch durch welche Tat wird man zum Raubkopierer?

Aus Firmensicht ist jeder, der CDs unberechtigt kopiert, ein Raubkopierer. Selbst eine Sicherheitskopie für den Eigenbedarf wird als Raubkopie bezeichnet. Mit der bloßen Weitergabe dieser CDs, also nicht einmal nur mit dem Verkauf, wird das Brennen zum Verbrechen. Gleiches gilt für Nutzer von Tauschbörsen, die unerlaubt Musikstücke, Filme und Software „ziehen“.

Die Nutzer von Tauschbörsen sehen das ganz anders. Sie betrachten das Tauschen von Dateien als Kavaliersdelikt, das auf Grund der hohen Preise von Musik & Co. mehr als gerechtfertigt sei. Doch mehr noch verärgert die Nutzer, dass sie als Verbrecher bezeichnet werden. Ihr Argument: Gegen Kinderpornographie im Internet werde fast nichts unternommen, gegen Schwarzkopierer (Raubkopierer) aber schweres Geschütz aufgefahren.

„Aber dort geht es ja nur um Kinder und nicht ums liebe Geld“, so ein aufgebrachter Nutzer, der die Schieflage mit Ironie auf den Punkt bringt. Die Meinungen gehen auseinander, einen gemeinsamen Nenner wird man niemals finden.